Zum Hauptinhalt springen

 |  Sabine Butenhoff  |  AG Nachhaltigkeit

Besuch der Biogasanlage in Schwindebeck

 2. Tour de Nachhaltigkeit

Der Wetterdienst prognostizierte einen durchwachsenen Tag mit Regen, doch das hielt die AG-Mitglieder und interessierte Mitbürger nicht von ihrem Vorhaben ab, mit dem Rad eine Tour durch die Samtgemeinde zu unternehmen. Das wurde mit trockenem und am Ende sogar mit Sonnenschein belohnt. 
Nach kurzer Begrüßung ging es in Richtung Oldendorf, vorbei am Gewerbegebiet von Amelinghausen, wo die Gruppe einen kurzen Halt machte. Das Thema Versiegelung von Flächen und deren Auswirkung auf Fauna und Flora war hier Thema. Während vielerorts der Bauboom anhält, ist man auch in der städtischen Baupolitik zur Flächenschonung übergegangen. Was man in Gärten und Wohngebieten durch andersartige Pflastersteine erreichen kann, geht auch in Gewerbegebieten. Rasenpflastersteine sind eine Alternative zu Beton- oder Asphaltflächen und lassen das Regenwasser großflächig versickern.

Regenwasser war auch beim 2. Stopp das Thema. An der Kreuzung Klaus-Harries-Ring und der Straße zwischen Rolfsen und Soderstorf konnte man gerade nach dem Regen der vorangegangenen Nacht sehr deutlich sehen, wie das Wasser Straßen unterspült und Seitenstreifen unbefahrbar macht. Die Wetterextreme zeigen uns, welche Denkfehler wir beim Bau der Straßen und Wege gemacht haben. Sie sind nicht für diese Wassermengen, die sich bei abschüssigen Straßen summieren, ausgelegt. Auch schaffen die Gullys in den Ortschaften es immer häufiger nicht, das anfallende Regenwasser aufzunehmen. Zudem kommen die Verunreinigungen der Abflüsse. Die Reinigung der Gosse, also der Straßenrinne, obliegt in der Regel den Anliegern, also den Grundstückseigentümern, deren Grundstück an die Straße grenzt. Die Reinigungspflicht umfasst in der Regel die Beseitigung von Schmutz, Laub, Unkraut und anderen Verunreinigungen, die den Wasserablauf behindern könnten. Vielen Anwohnern ist dies gar nicht bewusst.
Weiter ging es nach Schwindebeck. Sophia Nuttelmann, eine aus der nachfolgenden Generation der Betreiber, empfing die Gruppe zu einem sehr interessanten Rundgang. Sie zeigte, was es heißt, eine Biogasanlage zu „füttern“, die biochemischen Prozesse zu steuern, und erklärte ausführlich, was hinein- und hinausgeht aus solch einer Anlage. Für die umliegenden Bauern ist die Anlage sowohl Abnehmer von Mais und Rüben, als auch HTK (Hühnertrockenkot) und Stallmist von Rindern. Ebenso ist sie Lieferant für Strom und wertvollen Dünger in flüssiger und fester Form. Beeindruckt von der Rübenlagune und dem riesigen Speicherplatz für Mais zeigten alle Teilnehmer Respekt für die junge Frau, die an diesem Tag sowohl die Führung übernahm als auch die Schicht inklusive „Fütterung“ der Anlage mit 16 Tonnen mit einem monströsen Radlader ganz allein bewältigte. 
Herzlichen Dank nochmals an Sophia Nuttelmann und die Betreiber der Anlage für diesen interessanten Einblick.


Mehr von der Natur

| Holger Vierth | Natur und Umwelt
Die sandigen Böden der Heide sind bestens geeignet für den Anbau von qualitativ hochwertigen Kartoffeln. Das machen sich kompetente und fleißige Landwirte zunutze und erzeugen Jahr für Jahr verschiedenste Arten und große Mengen. Dieses Jahr gibt eine sehr gute Ernte her, aber die Preise sind für ...
| Maria Biermann | Umwelttipp
Mit der richtigen Pflanzenauswahl den Garten naturnah gestalten  Ein Garten soll viele Aufgaben erfüllen: Platz zum gemüt­lichen Zusammensitzen oder für ruhiges Entspannen im Liegestuhl, Spielfläche für Kinder und Hunde, vielleicht sogar eine Fläche für den Anbau von Obst und Gemüse. Mit der rich...
| Sabine Butenhoff | AG Nachhaltigkeit
... für nachhaltige Freude Nachhaltig leben und handeln kann so einfach sein. Das haben wir mit dem ersten „Geschenke-Pavillon“ im letzten Jahr gezeigt. Die Aktion der AG Nachhaltigkeit wurde so gut angenommen und es wurde mehrfach eine Wiederholung gewünscht, dass wir das auch in diesem Jahr im ...
| Sabine Butenhoff | AG Nachhaltigkeit
Am 11. Oktober haben wir das Dorf Rolfsen zur Aktion „Verschenke-­Tag“ aufgerufen und es haben soooo viele mitgemacht. Das Dorf erlebte an diesem Tag einen wahren Besucherstrom. Denn auch aus Nachbardörfern kamen „Kunden“. Vom Teddy­bären bis zum Fahrradhelm, vom Kochtopf bis zum Puzzle – es gab ...
| Edeltraut Bottner | RegioKult
Gemeinsam entkusseln wir am 26. Oktober die Heide, damit sie wieder blüht Heidschnucken in der Heide sind nicht nur ein wunderschönes Fotomotiv, sondern auch wichtige Helfer, um unsere  schöne Kulturlandschaft zu pflegen. Sie halten die Pflanzen  klein, so bleiben sie jung und dicht und können j...
| Maria Biermann | Umwelttipp
Warum ein sparsamer Umgang so wichtig ist Der Verbrauch an Papier und Pappe steigt weltweit stark an. Vor allem der Onlinehandel und der damit verbundene  Bedarf an Transportverpackungen trägt dazu bei. Produkte aus Papier und Pappe werden meistens als sehr umweltfreundlich angesehen, da der Aus...
| S. Butenhoff | AG Nachhaltigkeit
Für den 11.10.2025 ruft die AG Nachhaltigkeit Rolfsen zum Verschenke-Tag auf  Der Tauschtag in Betzendorf war ein großer Erfolg und auch hier haben die Beteiligten um Wiederholung gebeten. Jetzt rufen wir Rolfsen zum Verschenke-Tag auf, am 11.10.2025.  Alle Einwohner des Dorfes sind aufgerufen, ...
| Naturpark Lüneburger Heide | Naturpark Lüneburger Heide
Pilotvorhaben zur zukunftsorientierten Regionalentwicklung mit Impuls aus der Metropolregion Hamburg – LEADER-Förderung ermöglicht Umsetzung Der Naturpark Lüneburger Heide startet als Pilotregion in Niedersachsen mit der Umsetzung des HeideFonds+. Es ist ein innovatives Förderinstrument zur Stärk...
| Eberhard v. Seydlitz | Hegering Amelinghausen
Im September hält das Rotwild Hochzeit Die Rotwildbrunft ist ein ganz besonderes Schauspiel im September, sie ist laut und voller Kraft. Die Könige des Waldes, zum Teil über 200 Kilogramm schwer, mit Brunftmähne und riesigen Geweihen, schreien jetzt wieder. Die Rufe, die wirklich wie überdimensio...
| Maria Biermann | Umwelttipp
Diclofenac besonders problematisch Viele Arzneimittelwirkstoffe und deren Abbauprodukte sind heute in Oberflächengewässern, im Boden und im Grundwasser nachweisbar. Letztendlich gelangen sie damit auch in unser Trinkwasser und unsere Nahrung. Besonders problematisch ist der Wirkstoff Diclofenac, ...